专利摘要:

公开号:WO1989009298A1
申请号:PCT/DE1989/000176
申请日:1989-03-21
公开日:1989-10-05
发明作者:Franz Fourné
申请人:Automatik Apparate-Maschinenbau Gmbh;
IPC主号:D04H3-00
专利说明:
[0001] Beschreibung
[0002] Verfahren und Vorrichtung zur Spinnvliesherstellung
[0003] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Spinnvlies aus synthetischen Polymeren, bei dem die das Spinnvlies bildenden Fäden nach dem Spinnen und Kühlen als breite Fadenkette auf einer bewegten Fläche, z.E. nach Art eines Förderbandes, abgelegt werden.
[0004] Unter Spinnvlies sind hier nicht-gewebte, textilähnliche Flächengebilde zu verstehen, die aus Endlosfäden direkt beim Spinnvorgang gebildet werden, sei es aus schmelz- oder lösungsgesponnenen Polymeren oder Kombinationen verschiedener Polymere, die auf der bewegten Fläche abgelegt werden, die sich dabei im wesentlichen in Normalrichtung zur Richtung der aufzulegenden Fäden bewegt. Dabei handelt es sich also nicht um Fliese aus Fäden, die nach dem Verlassen der Spinndüse zu Fasern endlicher Länge zerrissen werden, ehe sie auf die bewegte Fläche treffen.
[0005] Zur Herstellung der hier definierten Spinnvliese gibt es bisher bereits einige Verfahren, die gemeinsam haben, daß das geschmolzene oder gelöste Polymer durch Spinndüsen mit sehr vielen Bohrungen extrudiert wird. Hieran schließt bei geschmolzenen Polymeren eine Abkühlstrecke und bei gelösten Polymeren eine Haß- oder Heißgasstrecke zur Extraktion der Lösungsmittel an. Damit die so gebildeten Fäden eine hinreichende Feinheit, Festigkeit und Dehnung erhalten, werden sie von der Spinndüse durch die Kühl- oder Extraktionsstrecke mittels Abzugseinrichtungen abgezogen, die sich entweder in oder unter der Kühl- oder Extraktionsstrecke befinden.
[0006] Eines dieser Verfahren verwendet als Abzugseinrichtung preß- luftbetriebene Absaugdüsen. In diese Düsen werden die Fäden nach Abkühlung einzeln oder bündelweise eingefügt, so daß der Preßluftstrom in einer Venturi-ähnlichen Düse dafür sorgt, daß die Faden weiter nach unten gezogen werden. Hierbei wird am Austrittsende dieser Düsen eine Fadengeschwindigkeit von ca. 20 - 100 m/sec erzielt und damit den Fäden eine gewünschte Vorverstreckung gegeben. Aus den unteren Austrittsenden dieser Absaugedüsen werden die Fäden oder Faden-Bündel mehr oder weniger gespreizt, wirr auf ein Förderband abgelegt und als Vlies weitertransportiert.
[0007] Ein weiteres Verfahren zieht die Fäden dadurch mit gegenüber der Spritzgeschwindigkeit an den Spinndüsen erhöhter Abzugsgeschwindigkeit ab, daß dicht unter den Spinndüsen von beiden Seiten Kühlluft erhöhter Geschwindigkeit auf die Fäden geblasen wird, die diese ebenfalls durch Luftreibung nach unten abzieht und dadurch vorverstreckt.
[0008] Da diese genannten Verfahren keinen Zwangsabzug von der Düse und keine Zwangsverstreckung der Fäden ergeben, ist auch ein weiteres Verfahren zur Anwendung gekommen: Die durch die Düsenbohrungen extrudierten und darunter abgekühlten oder extrahierten Fäden werden durch schneilaufende Valzen abgezogen und verstreckt und erst nach diesen Walzen auf das Förderband abgelegt. Um die Verstreckung der Fäden gegenüber dem bereits durch Schnellabzug von den Spinndüsen erzielten Vorverstreckungseffekt zu erhöhen, können mehrere hintereinander geschaltete Walzen mit zunehmender Umfangsgeschwindigkeit angeordnet werden, wobei z.B. die direkt von den Düsen abziehende Walze eine Umfangsgeschwindigkeit von 10 - 50 m/sec hat, während die letzte dieser aufeinander folgenden Walzen eine Umfangsgeschwindigkeit von 50 - 100 oder mehr m/sec hat. Falls es die Polymere erfordern, können diese Walzen auch auf die für die Heißverst.reckung notwendige Oberflächentemperatur beheizt sein. Um dabei zu vermeiden, daß sich die Fäden auf eine der abziehenden Walzen aufwickeln können, was das Ablegen der Fäden hinter den Walzen unmöglich machen würde, werden die Fäden mit preßluftbetriebenen Düsen von der letzten Walze abgesogen.
[0009] Hiermit lassen sich Spinnvliese herstellen, deren Einzelfäden textile Eigenschaften aufweisen, wie sie bei den aus gleichen Polymeren gebildeten textilen oder technischen Fäden üblich sind. Die Abnahme und Verteilung der Fäden von der letzten dieser Walzen kann durch Absaugedüsen und/oder durch elektrostatische Aufladung erfolgen, so daß auf dem Ablegeband wieder ein gleichmäßiges Flächengebilde geformt wird.
[0010] Die bekannten Spinnvliesverfahren mit Vorverstreckung durch Absaugedüsen haben den Nachteil, daß zum Abzug bei hohen Fadengeschwindigkeiten erhebliche Drücke von 3 - 20 bar erforderlich sind, um den Fäden die entsprechende Geschwindigkeit zu geben. Auch wenn man die Fäden mittels preßluftbetriebenen Absaugedüsen von den Verstreckungswalzen abzieht, hat dieses einen erheblichen Preßluftverbrauch zur Folge. Dieser Preßluftverbrauch wird als wesentlicher Kostenfaktor bei der Herstellung der so geformten Spinnvliese angesehen.
[0011] Bei den vorstehend beschriebenen Verfahren ist es gleichgültig, ob die Fäden aus vielen in einer Reihe angeordneten Spinndüsen, jede mit einer entsprechend hohen Anzahl von Spinndüsenbohrungen, oder aus einer oder mehreren Langspinndüsen mit gleichmäßiger Teilung der Spinndüsenbohrungen oder aus mehreren gegeneinander versetzten Langspinndüsen abgezogen werden, da die Abzugsdüsen oder die elektrostatische Verteilung dafür sorgen, daß auf dem Förderband ein möglichst gleichmäßiges Flächengebilde aus wirr gelegten Einzelfäden entsteht. Legt man allerdings mit Preßluftdüsen auf dieses Förderband ab, so besteht noch die Gefahr, daß der Preßluftstrahl zusammen mit den abzulegenden Fäden auf das Band trifft und hier eine mehr oder weniger unregelmäßige Verwirrung des Vlieses verursacht, die, da ein Textilgebilde möglichst gleichmäßig in der Fläche sein soll, unerwünscht ist.
[0012] Auf die Ablage auf das Förderband folgt eine übliche und bekannte Nachbehandlung, sei es mit Besprühen, Trocknen und/oder Heißkalandern und/oder Vernadeln und anschließendes Aufwickeln, wie es auch bei Geweben und Wirkwaren üblich ist.
[0013] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den hohen Preßluftverbrauch zu vermeiden und trotzdem hohe Abzugsgeschwindigkeiten von den Spinndüsen zu erzielen, ohne daß sich die Gefahr eines Aufwickelns der Fäden auf eine Abzugswalze ergibt.
[0014] Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß vor der Zuführung zu der bewegten Fläche die Fäden mittels kämmender, sich nicht berührender Zahnwalzen zwecks gleichmäßiger Verteilung der Fäden in Axialrichtung der Zahnwalzen einer Wellung bei gleichzeitigem positiven Abzug der Fäden unterworfen werden.
[0015] Die miteinander kämmenden, sich aber nicht berührenden Zahnwalzen wirken sich in verschiedener Weise aus. Aufgrund des Ineinandergreifens der Zähne bewirken sie den erforderlichen Mitnahmeeffekt und damit das sichere Abziehen der zugeführten Fäden praktisch ohne Schlupf. Außerdem führt die sich ergebende Wellung der Fäden aufgrund des Ineinandergreifens der Zähne zu der Tendenz, daß sich die Fäden gleichmäßig entlang der Zähne verteilen, wobei die Wellung zu einem Wegspreizen der Fäden von den Zähnen führt, wodurch die Möglichkeit des Aufwickeins der Fäden auf eine der Zahnwalzen praktisch ausgeschlossen wird.
[0016] Das Paar miteinander kämmender Walzen ist in der Lage, von der einen Seite mit mehr oder weniger Spannung zugelieferte Fäden zu erfassen, zu ziehen und auf der anderen Seite in zu diesem Walzenpaar symmetrischer Ebene weiterzufordern, ohne daß auf der Wegförderseite noch irgendeine Fadenspannung auf die Fäden ausgeübt werden muß. Insbesondere ist an dieser Stelle keine Preßluft erforderlich. Als Energie wird nur der Antrieb dieses Valzenpaars auf eine gewünschte Umfangsgeschwindigkeit benötigt, die in einem bestimmten Verhältnis zu der Abzugs- und Ablagegeschwindigkeit der Fäden steht.
[0017] Wegen des Wegfalls sonst erforderlicher PreBluftstrahlen wird das durch die miteinander kämmenden Walzen vergleichmäßigte, abgezogene breite Fadenband gleichmäßig weiterbefördert und auf der bewegten Fläche abgelegt. Wegen des Wegfalls von Preßluftstrahlen kann auch keine zusätzliche Verwirrung entstehen. Durch die mögliche hohe Abzugs- und Ablegegeschwindigkeit legen die Fäden sich selbst in Kringeln und Schlaufen auf die bewegte Fläche und formen so das gewünschte Flächengebilde. Die Umfangsgeschwindigkeiten der miteinander kämmenden Walzen liegen im Bereich von etwa 10 - 120 m/sec, können aber auch niedriger oder höher sein.
[0018] Miteinander kämmende, sich nicht berührende Zahnwalzen sind bereits zum Fördern von kabelartig zusammengefaßten Fasersträngen verwendet worden. Dabei dienten die Zahnwalzen jedoch nur dem Fördern, ohne daß dabei der kabelartige Charakter der Faserstränge irgendwie verändert worden wäre. Demgegenüber handelt es sich bei der vorliegenden Erfindung darum, lose zugelieferte Fäden abzuziehen und innerhalb der Menge dieser Fäden für eine gleichmäßige Verteilung zu sorgen, also einen in Achsrichtung der Zahnwalzen wirkenden Effekt auf die Fäden auszuüben, worauf es bei den kabelartig zusammengefaβten Fasersträngen überhaupt nicht ankommt.
[0019] Normalerweise werden die Fäden den Zahnwalzen als Band zugeführt. Es ist aber auch möglich, die Fäden den Zahnwalzen als Fadenkette zuzuführen, wobei es sich um eine mehr strangartige Zusammenballung, die dann aber unter dem Einfluß der Wellung durch die kämmenden Zahnwalzen flach auseinandergedrückt werden, handelt.
[0020] Insbesondere, wenn es sich um Fäden handelt, die aufgrund ihrer Vorbehandlung noch eine gewisse Klebfähigkeit besitzen, kann man zweckmäßig zwischen den Zähnen der Zahnwalzen eine radiale Luftströmung austreten lassen, die dann gegebenenfalls klebende Fäden von den Zähnen der Zahnwalzen wegbläst.
[0021] Die Vorrichtung zur Durchführung des vorstehend beschriebenen Verfahrens gestaltet man zweckmäßig so, daß die Zahnwalzen als hohle Walzen mit zwischen den Zähnen vorgesehenen Schlitzen und an ihren Stirnseiten mit Lufteintrittsöffnungen versehen sind.
[0022] Um dabei den Luftstrom an die jeweiligen Betriebsbedingungen anpassen zu können, kann man die Lufteintrittsöffnungen an den Stirnseiten der Zahnwalzen in ihrer Größe einstellbar ausbilden.
[0023] Aus Stabilitätsgründen sieht man zweckmäßig pro Zahngrund jeweils mehrere Schlitze in Axialrichtung mit dazwischenliegenden Stegen vor. Zweckmäßig werden dabei die Schlitze in bezug auf den jeweils zur anderen Zahnwalze gehörenden Schlitz zueinander versetzt. Hierdurch ergibt sich ein jeden Zahn lückenlos umspielender Luftstrom.
[0024] Die Zahnwalzen kann man auch mit üblichen Abzugs- und Streckwalzen kombinieren, wozu vor den Zahnwalzen ein oder mehrere, gegebenenfalls beheizte Abzugs- und Streckwalzen vorgesehen sind.
[0025] Falls die Fäden mit diesen Zahnwalzen direkt von den Spinndüsen abgezogen werden, erreicht man Festigkeits- und Dehnungseigenschaften, wie sie von den sogenannten "vororientierten" Garnen bekannt sind. Falls die Fäden durch die Zahnwalzen von der letzten der aufeinanderfolgenden Abzugsund Streckwalzen abgezogen werden, kann man Fadeneigenschaften wie bei einzelnen vollverstreckten Fäden erzielen. Bei mehreren aufeinanderfolgenden Abzugs- und Streckwalzen lassen sich auch alle Zwischenzustände kombinieren, wenn man z.B. einen Teil der Fäden von einer Spinndüse über die erste dieser Walzen, einen weiteren Teil der Fäden von einer Spinndüse über die dritte dieser Walzen und einen weiteren Teil der Fäden von einer Spinndüse über die fünfte dieser Walzen usw. abzieht und alle Fäden gemeinsam nach der letzten Walze durch das Paar der Zahnwalzen abziehen und ablegen läßt. In dieser Form lassen sich auch Spinnvliese aus mehreren Polymeren kombinieren, indem man z.B. von der ersten Abzugswalze Fäden aus Polymer A, von der dritten Abzugswalze Fäden aus Polymer B, von der fünften Abzugswalze aus Polymer C und so fort abziehen läßt und nach der letzten Abzugs- und Streckwalze alle Fäden gemeinsam durch das Paar der Zahnwalzen abzieht.
[0026] Die Gleichmäßigkeit der Fäden auf der bewegten Fläche läßt sich dadurch noch verbessern, daß zwischen die Zahnwalzen und die bewegte Fläche eine Einrichtung zur elektrostatischen Aufladung der Fäden angeordnet wird. Aufgrund dieser Aufladung stoßen sich dann die Fäden gegenseitig ab, wodurch sie sich quer über die bewegte Fläche entsprechend gleichmäßig verteilen. Dabei schließt man zweckmäßig die Einrichtung einseitig an der bewegten Fläche an, wodurch sich zusätzlich bei Auflage der Fäden auf der beweglichen Fläche gegenüber dieser eine Vergleichmäßigung der abgelegten Fäden ergibt.
[0027] In den Figuren sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
[0028] Fig. 1 ein Zahnwalzenpaar mit von diesem abgezogenen Fäden,
[0029] Fig. 2 eine einzelne Zahnwalze im Schnitt gemäß der Linie II-II aus Fig. 1,
[0030] Fig. 3 eine Vorrichtung bei der die Fäden durch die Zahnwalzen direkt von den Spinndüsen abgezogen werden in Seitensicht,
[0031] Fig. 4 die gleiche Vorrichtung in Vorderansicht,
[0032] Fig. 5 eine Vorrichtung mit den Zahnwalzen vorgeschalteten Abzugs- und Streckwalzen in Seitensicht,
[0033] Fig. 6 die gleiche Vorrichtung in Vorderansicht.
[0034] In Fig. 1 ist ein Zahnwalzenpaar mit den Zahnwalzen 1 und 2 dargestellt, bei dem die Zähne 3 der Zahnwalze 1 und die Zähne 4 der Zahnwalze 2 miteinander kämmen, sich jedoch nicht berühren. Von den Zahnwalzen 1 und 2 wird eine Gruppe von nebeneinanderliegenden Fäden 5 abgezogen, die im Bereich der Kämmung der Zähne 3 und 4 entsprechend dem Ineinandergreifen der Zähne einer Wellung unterworfen werden. Dabei werden die Fäden 5 jedoch nicht eingeklemmt, sondern nur aufgrund der Wellung praktisch schlupffrei mitgenommen, womit sich der positive Abzug der Fäden 5 ergibt. Die beiden Zahnwalzen 1 und 2 drehen sich dabei in der durch die beiden Pfeile angegebenen Drehrichtung. Auf ihren Stirnseiten sind die Zahnwalzen 1 und 2 durch Stirnplatten 6 und 7 abgeschlossen, die im Inneren der Zahnwalzen 1 und 2 einen Hohlraum 8 begrenzen, auf den im Zusammenhang mit der Fig. 2 näher eingegangen wird. In die Stirnplatten 6 und 7 sind jeweils vier Luftdurchlässe 9 eingelassen, die von innen her durch verschiebbare Abdeckungen 10 mehr oder minder weit geöffnet bzw. verschlossen werden können. Diese Abdeckungen 10 sind Bestandteil jeweils eines Tellers 11, der von innen her an der betreffenden Stirnwand 6 bzw. 7 anliegt und durch Schrauben 13 an der betreffenden Stirnwand festgehalten wird. Um eine Verdrehung der Teller 11 zu ermöglichen, sind in die Stirnwände 6 bzw. 7 entsprechende Langlöcher 12 eingelassen, durch die die Schrauben 13 hindurchdringen. Auf die Funktion der Luftdurchlässe 9 wird weiter unten näher eingegangen.
[0035] Fig. 2 zeigt die Zahnwalze 1 bzw. 2 (beide Walzen sind gleich ausgebildet) im Schnitt, und zwar entlang der Linie II-II in Fig. 1. Die Zahnwalze 1 bzw. 2 wird von der Welle 14 getragen, und zwar mittels des Kerns 15, der gegenüber der Felle 14 mittels der Keile 16 gesichert ist. An den Kern 15 eind an seinen beiden Enden die Tragteller 17 und 18 angeschweißt, über deren Außenumfang der Korb 19 mit den daraus herauswachsenden Zähnen 3 bzw. 4 aufgezogen ist. Der Korb 19 wird auf den Tragtellern 17 und 18 axial durch die Stirnplatten 6 bzw. 7 und auf der gegenüberliegenden Seite durch die Stirnplatten 6a bzw. 7a (in Fig. 1 nicht sichtbar) gesichert. Hierzu sind durch die Stirnplatten 6, 7 bzw. 6a, 7a die Schrauben 20, 21 in die Stirnseiten des Korbes 19 eingeschraubt. Die Stirnplatten 6, 7 bzw. 6a, 7a ragen über den äußeren Rand der Tragteller 17 und 18 hinaus und halten diese in einer Ringnut.
[0036] Der durch die Zahngründe gebildete Korb 19 weist jeweils zwischen den Zähnen 3, 4 axiale Schlitze 22 auf, so daß aus dem Innenraum 8 jeder Zahnwalze 1 bzw. 2 Luft in radialer Richtung entweichen kann.
[0037] Wenn nun die Zahnwalzen 1 bzw. 2 in Drehung versetzt werden, bildet sich bei offenen Durchlässen 9 in den Stirnwänden 6, 7, 6a, 7a eine Luftströmung in den Innenraum 8 und aus diesem heraus durch die Schlitze 22, da die Zahnwalzen 1 und 2 als Radialventilatorrad wirken, das zentral Luft ansaugt und im Bereich des Außenumfangs radial nach außen wegbläst. Die Stärke dieser Strömung hängt einerseits von der Drehzahl der Zahnwalzen 1 und 2 ab, außerdem von dem Grad der Öffnung der Luftdurchlässe 9, der, wie oben im Zusammenhang mit der Fig. 1 dargelegt, wahlweise eingestellt werden kann. Durch beide Zahnwalzen 1 und 2 wird unabhängig voneinander Luft angesaugt und durch die Schlitze 22 ausgeblasen. Der durch die Schlitze 22 austretende Luftstrom bläst die Fäden 5, nachdem sie den Bereich der Kämmung der Zähne 3 und 4 verlassen haben, von den Zähnen weg. Da dieses symmetrisch erfolgt, werden die Fäden 5 von beiden Seiten gleichmäßig angeblasen und können frei nach unten fallen.
[0038] Es sei darauf hingewiesen, daß bei der Verarbeitung von Fäden, die im Bereich der Walzen 1 und 2 kaum noch klebrig sind, auch Walzen verwendet werden können, die keine Schlitze aufweisen. Es ist in diesem Fall auch möglich, die Durchlässe 9 ganz zu verschließen. Es handelt sich jedoch bei dem radialen Ausblasen von Luft zwischen den Zähnen 3 und 4 um einen Effekt besonderer Sicherheit gegen ein Herumwickeln der Fäden um die Walzen, was die Funktion der betreffenden Vorrichtung sofort unterbrechen würde.
[0039] Die Austrittsgeschwindigkeit der Fäden 5 aus dem Paar der Walzen 1 und 2 entspricht zunächst der Umfangsgeschwindigkeit der Walzen abzüglich eines gegebenenfalls möglichen geringen Schlupfes. Die Geschwindigkeit der Fäden 5 wird nach Aufhebung der Walzenklemmung bzw. Reibung durch die Massenträgheit zunächst aufrechterhalten, die Fäden 5 fallen mit dieser Geschwindigkeit nach unten und können kurz darauf von einem Förderband aufgenommen werden.
[0040] Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung zur Herstellung von Spinnvlies unter Verwendung der beiden Zahnwalzen 1 und 2, die hier nur schematisch dargestellt sind. Der in bekannter Weise aufgebaute Spinnkopf 23 enthält aus einer entsprechenden Quelle einen Schmelze- oder Lösungsstrom, der mit gleichmäßiger Strömungsgeschwindigkeit durch Bohrungen in den Spinndüsen 24 hindurchgedrückt wird, wodurch die Fäden 5 entstehen. In dem Blasschacht 25 hier mit Querstromkühlung gezeichnet werden die Fäden 5 durch die querströmende Luft gekühlt und dabei verfestigt. Eine Schwingungsknotenrolle 26 sorgt dafür, daß die so gebildeten Fäden 5 nicht zu sehr hin und her schwingen können. Unter der Schwingungsknotenrolle 26 ist das Paar von Zahnwalzen 1 und 2 angeordnet, die durch das Kämmen ihrer Zähne die Fäden 5 von oben von der Spinndüse 24 abziehen und nach unten freigeben, so daß sie auf das Förderband 27 fallen. Zur besseren Mitnahme des so gebildeten Vlieses 28 auf dem Förderband 27 ist unterhalb des Förderbandes 27 der Absaugkasten 29 angeordnet, der mit darin befindlichem Unterdruck die Fäden 5 bzw. das Vlies 28 an das luftdurchlässige Transportband 27 ansaugt. Das Transportband 27 fördert dann das Vlies 28 als Flächengebilde in eine oben beschriebene nicht dargestellte Nachbehandlungsstrecke weiter.
[0041] Fig. 4 zeigt die Vorrichtung gemäß Fig. 3 in Seitenansicht, woraus ersichtlich wird, daß ein Band erheblicher Breite von Fäden 5 durch die Zahnwalzen 1 und 2 abgezogen und auf dem Förderband 27 abgelegt werden kann. Durch die beiden sich von oben nach unten durch, die Vorrichtung eingezeichneten strichpunktierten Linien ist dabei angedeutet, daß die Vorrichtung auch breiter oder schmäler ausgebildet werden kann.
[0042] Fig. 5 zeigt eine Variante zu der Anordnung gemäß den Fig. 3 und 4. Gemäß Fig. 5 sind zwischen den Elasschacht 25 und die beiden Zahnwalzen 1 und 2 die Abzugs- und Streckwalzen 30 geschaltet, von denen jede folgende mit gleicher oder größerer Umfangsgeschwindigkeit läuft als die vorhergehende. Die Walzen 30 können auch auf bestimmte polymerspezifische Temperaturen geheizt sein. Hiermit kann eine einstellbare Vertreckung der Fäden 5 erfolgen, so daß die von der letzten der Walzen 30 abgegebenen Fäden die gewünschten FestigkeitsDehnungs und sonstige Eigenschaften erhalten. Von der letzten der mit großer Umfangsgeschwindigkeit laufenden Walzen 30 werden die Fäden 5 durch das Paar der beiden Zahnwalzen 1 und 2 abgezogen, wobei, wie zu Fig. 3 beschrieben, ein Aufwickeln der Fäden auf eine der Zahnwalzen 1 und 2 vermieden wird, so daß die Fäden 5, wie zu Fig. 3 und 4 beschrieben, auf das Förderband 27 abgelegt und zur Weiterverarbeitung transportiert werden.
[0043] Fig. 6 zeigt die Anordnung gemäß Fig. 5 in Vorderansicht.
[0044] In die Anordnung gemäß den Fig. 5 und 6 ist ein weiteres Organ eingebaut, nämlich die Einrichtung 31 zur elektrostatischen Aufladung der Fäden 5. Es handelt sich dabei um eine bekannte Hochspannungseinrichtung, durch die die Fäden 5 statisch aufgeladen werden, so daß sie sich gegenseitig abstoßen. Die elektrostatische Aufladung der Fäden 5 bleibt auch beim Hindurchtreten durch die Zahnwalzen 1 und 2 erhalten, da deren Zähne in diesem Falle mit einer ausreichend dicken Isolationsschicht versehen sind. Die elektrostatische Aufladung sorgt dann dafür, daß nach Verlassen der Zahnwalzen 1 und 2 die Fäden 5 sich gegenseitig wegspreizen, so daß sie sich mit gegenüber der Breite des Fadenbandes im Bereich der Zahnwalzen 1 und 2 wesentlich größerer Breite auf dem Förderband 27 ablegen. Einerseits wird hierdurch die Dichte des Vlieses auf dem Förderband 27 verringert, andererseits erfolgt dabei auch eine besonders gleichmäßige Verteilung der einzelnen Fäden auf dem Förderband 27.
[0045] Es sei noch darauf hingewiesen, daß die Einrichtung 31 zur elektrostatischen Aufladung auch bei der Anordnung gemäß den Fig. 3 und 4 angebracht werden kann.
[0046] Wie Fig. 6 deutlich zeigt, wird bei der betreffenden Anordnung ein Band von Fäden 5 aus der Spinndüse 24 extrudiert, das relativ schmal ist. Dementsprechend können auch der Blasschacht 25 und die folgenden Einrichtungen, nämlich die Schwingungsknotenrolle 26, die Abzugs- und Streckwalzen 30 und die Zahnwalzen 1 und 2 entsprechend schmal ausgebildet sein. Die Verbreiterung des durch, die Fäden 5 gebildeten Bandes kann auch nach den Zahnwalzen 1 und 2 erfolgen, da die Einrichtung zur elektrostatisehen Aufladung als Einrichtung 31' nach den Zahnwalzen 1 und 2 angeordnet sein kann, so daß sich hier die elektrostatische Aufladung voll auswirken kann, weil auf die Fäden nach den Zahnwalzen 1 und 2 keine Abzugskräfte mehr wirken.
权利要求:
ClaimsPatentansprüehe
1. Verfahren zur Herstellung von Spinnvlies aus synthetischen Polymeren, bei dem die das Spinnvlies bildenden Fäden nach dem Spinnen und Kühlen als breite Fadenkette auf einer bewegten Fläche, z.B. nach Art eines Förderbandes, abgelegt werden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß vor der Zuführung zu der bewegten Fläche (27) die Fäden (5) mittels kämmender, sich nicht berührender Zahnwalzen (1, 2) zwecks gleichmäßiger Verteilung der Fäden (5) in Axialrichtung der Zahnwalzen (1, 2) einer Wellung bei gleichzeitigem positiven Abzug der Fäden (5) unterworfen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Fäden (5) den Zahnwalzen (1, 2) als Band zugeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Fäden (5) den Zahnwalzen (1, 2) als Fadenkette zugeführt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß zwischen den Zähnen (3, 4) der Zahnwalzen (1, 2) eine radiale Luftströmung austritt.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Zahnwalzen (6, 7) als hohle Walzen mit zwischen den Zähnen (3, 4) vorgesehenen Schlitzen (22) und an ihren Stirnseiten mit Luftdurchlässen (9) versehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Luftdurchlässe (9) in ihrer Größe einstellbar ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß pro Zahngrund jeweils mehrere Schlitze (22) in Axialrichtung mit dazwischenstehenden Stegen vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Schlitze (22) in bezug auf den jeweils zur anderen Zahnwalze gehörenden Schlitz zueinander versetzt sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß vor den Zahnwalzen (1, 2) ein oder mehrere gegebenenfalls beheizte Abzugs- und Streckwalzen (30) vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß vor die Zahnwalzen (1, 2) und die bewegte Fläche (27) eine Einrichtung (10) zur elektrostatischen Aufladung der Fäden angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Einrichtung (10) einseitig an der bewegten Fläche
(27) angeschlossen ist.
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同族专利:
公开号 | 公开日
引用文献:
公开号 | 申请日 | 公开日 | 申请人 | 专利标题
法律状态:
1989-10-05| AK| Designated states|Kind code of ref document: A1 Designated state(s): JP KR US |
1989-10-05| AL| Designated countries for regional patents|Kind code of ref document: A1 Designated state(s): AT BE CH DE FR GB IT LU NL SE |
优先权:
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